Die Depression gilt als eine der häufigsten psychischen Erkrankungen. Typische Symptome der Depression sind Niedergeschlagenheit, Mutlosigkeit und Minderwertigkeitsgefühle. Letzteres führt dazu, dass eine erkrankte Person den Kontakt zur Außenwelt meidet und sich selbst die Schuld für ihren schlechten Gesundheitszustand zuschreibt. Gelingt es, die Depression frühzeitig zu diagnostizieren, können die Symptome behandelt und bekämpft werden. Je nach Verlaufsform der Depression wendet ein Arzt unterschiedliche Therapien an.
Antidepressiva ‒ die bekannteste Therapieform
Aufgrund des häufigen Auftretens der Depression kann ein Hausarzt die Krankheit diagnostizieren. Während bei leichten Depressionen eine hausärztliche Behandlung ausreicht, kümmert sich ein Psychologe hauptsächlich um Menschen mit schweren Verlaufsformen. Die am häufigsten verwendete Behandlungsmöglichkeit sind Antidepressiva. Aus einer Vielzahl unterschiedlicher Medikamente wählt ein Arzt dasjenige aus, das bei dem Einzelnen am besten wirkt. Antidepressiva entfalten ihre Wirkung nach einigen Wochen. Während einer medikamentösen Behandlung verschwinden die Angstzustände sowie die Niedergeschlagenheit des Patienten. Johanniskraut ist das einzige pflanzliche Antidepressivum, das bei leichten und bei schweren Verlaufsformen der Depression Verwendung findet.
Neben einer medikamentösen Behandlung stellt die Psychotherapie eine Möglichkeit dar, Depressionen zu bekämpfen. Im Zuge einer psychoanalytischen Psychotherapie versucht der Therapeut, die Ursachen der Depression in verdrängten Erlebnissen aus der Kindheit des Patienten zu finden. Demgegenüber verfolgt eine Verhaltenstherapie das Ziel, krankhafte Verhaltensmuster zu ändern und positive herbeizuführen. Alternativ soll die kognitive Psychotherapie die Selbstwahrnehmung des Patienten verändern. Der Psychotherapeut fordert den Betroffenen auf, ein Tagebuch zu führen, um Widersprüche in seinem Denken und Verhalten zu erkennen. Welche der Therapieformen sich für den Patienten am besten eignet, muss der Psychologe individuell entscheiden.
Antidepressive Wirkung durch neue Therapieform
Haben sowohl Antidepressiva als auch eine Psychotherapie keine Verbesserung der Depression zur Folge, steht eine neue Therapieoption für Depressive zur Verfügung: die repetitive transkranielle Magnetstimulation. Da die Depression eine verminderte Funktion des vorderen linken Hirnlappens zur Folge hat, ist die Produktion wichtiger Botenstoffe eingeschränkt. Mithilfe einer Neuronavigation und starken Magnetfeldern gelingt es bei der besagten Therapie, den entsprechenden Bereich des Gehirns genau zu lokalisieren und zu stimulieren. Das Ergebnis ist eine lang anhaltende antidepressive Wirkung. Eine Behandlung mit der repetitiven transkraniellen Magnetstimulation dauert bis zu vier Wochen an und ist schmerz- und nebenwirkungsfrei. Patienten können die Therapie beispielsweise während eines Urlaubs in der Lüneburger Heide in Anspruch nehmen. Die Kosten der Behandlung belaufen sich auf etwa 1.000 Euro.
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