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Rezeptfreie Medikamente und deren schwerwiegende Nebenwirkungen

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Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen, Schnupfen und Verspannungen sind oft kein Grund, den Arzt aufzusuchen, solange sie gelegentlich auftreten und keine extremen Schmerzen hervorrufen. Um in Windeseile wieder fit zu sein, greifen Betroffene zu apothekenpflichtigen Medikamenten. Die frei verkäuflichen Arzneien sollen schnell helfen, bergen jedoch zahlreiche Nebenwirkungen.

Sind rezeptfreie Medikamente unbedenklich?

Frei verkäufliche Medikamente aus der Apotheke sollen schnell helfen. Doch die Selbstbehandlung birgt Wechselwirkungen und Risiken. Trotz hoher Qualitätsstandards und umfangreichen Tests im Analytik-Labor bedeutet die Tatsache, dass die Mittel nicht verschreibungspflichtig sind, nicht, dass Sie diese gefahrlos einnehmen dürfen. Durch die regelmäßige Anwendung können:

  • Abhängigkeiten
  • Vergiftungen
  • Organschäden
  • gefährliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten

Sind pflanzliche Wirkstoffe in Arzneimitteln ungefährlich?

Pflanzliche Arzneimittel, die als Nahrungsergänzungsmittel in den Handel kommen, können schwere Leberschäden verursachen. Sie unterliegen nicht der strengen Prüfung in einem Analytik-Labor sowie den hohen Anforderungen an die Arzneimittelsicherheit. Auch frei verkäufliche Medikamente mit pflanzlichen Inhaltsstoffen bergen Gefahren. Der Extrakt einer afrikanischen Geranienart in Hustensaft kann zu einer Hepatitis (Leberentzündung) führen. Daher verlangt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bei der Verwendung von Pelargonium einen Warnhinweis in der Packungsbeilage. Verboten ist der Wirkstoff nicht. Auch andere pflanzliche Inhaltstoffe stehen in Verdacht, lebertoxisch zu sein, darunter Schöllkraut, das viele Jahre in einem bekannten Magenmittel zum Einsatz kam.

Welche Risiken bergen frei verkäufliche Schmerzmittel?

Apothekenpflichtige Schmerzmittel stehen bei regelmäßiger Einnahme in Zusammenhang mit:

  • Nierenschäden
  • Magen-Darm-Geschwüren
  • Suchtkrankheiten
  • chronischen Kopfschmerzen
  • Herzinfarkten

Trotzdem schlucken Anwender Ibuprofen, ASS, Paracetamol und Diclofenac wie Smarties, ohne sich der Gefahr bewusst zu sein. Schätzungen zufolge sterben jährlich etwa 4.000 Menschen an inneren Blutungen durch den Missbrauch von Schmerzmitteln.

Tipp: Nehmen Sie Schmerzmittel nur an weniger als 10 Tagen im Monat. Haben Sie häufiger Schmerzen, bringt der Gang zum Arzt Gewissheit über die Ursachen und mögliche Behandlungen. Achten Sie zudem auf die Dosierungsempfehlung von Ibuprofen und anderen Produkten.

Fazit: Arzneimittel mit Bedacht einsetzen

Auch rezeptfreie Medikamente und Arzneien mit pflanzlichen Wirkstoffen bergen Risiken für die Gesundheit. Vor allem Schmerzmittel fügen dem Körper bei dauerhafter Einnahme schwere Schäden zu. Ein Blick in die Packungsbeilage verrät, welche Neben- und Wechselwirkungen bestehen. Im Bestfall konsultieren Sie bei anhaltenden Schmerzen und Beschwerden den Hausarzt.

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