Wer schlecht hört oder andere Probleme mit den Ohren hat, ist im Leben beeinträchtigt. Ohrenschmerzen können die Lebensqualität massiv beeinträchtigen. Daher ist zu empfehlen, bei Druck im Ohr, vermindertem Hörvermögen oder Schwindel möglichst bald einen Fachmann aufzusuchen. Der Hals-Nasen-Ohren Arzt verfügt über spezielle Geräte zur Messung der Innenohrfunktion, kann Hörtests vornehmen und nicht zuletzt über die richtige Ohrenpflege beraten.
Wie wird das Ohr am besten gereinigt?
Was viele Menschen nicht bedenken, ist die Tatsache dass sich das Ohr in der Regel selbst säubert. Dafür sorgen kleine Härchen, die mit winzigen Flimmerbewegungen Schmutz vom Innenohr nach außen transportieren. Man mag gar nicht glauben, wie viel Schmutz sich in den Ohren ansammelt, unter anderem:
- Hautschüppchen
- Schmutzpartikel
- Staub
- Ohrenschmalz
Diese kleinen Schmutzteile werden von den feinen Haaren im Ohr in Richtung Ohrmuschel befördert. Von hier kann überschüssiges Ohrenschmalz und Schmutz ganz leicht entfernt werden. Am besten verwendet man dafür ein weiches Tuch oder ein Wattepad. Mit lauwarmem Wasser angefeuchtet kann man mit dem Pad die Ohrmuschel abwischen. Ein Eindringen in den Gehörgang ist dabei unbedingt zu vermeiden! Als Alternative dazu kann man beim Baden oder Duschen Wasser in das Ohr rinnen lassen. Auch dann reicht das Abwischen mit einem weichen Tuch aus, um Schmutz zu entfernen.
Warum nicht mit dem Wattestäbchen?
Manche Menschen reinigen ihre Ohren immer noch mit dem Wattestäbchen. Bei dieser Reinigungsmethode lauern aber Gefahren, die meist unterschätzt werden. Bei der Reinigung der Ohren ist ein Eindringen in den Gehörgang unbedingt zu vermeiden. Mit einem Wattestäbchen kann man den empfindlichen Ohren bleibenden Schaden zufügen. Leicht passiert es, dass der harte Teil des Wattestäbchens den Gehörgang reizt oder kleine Verletzungen hervorruft. Dadurch können sich Entzündungen bilden, die nur schwer in den Griff zu bekommen sind. Außerdem sind Wattestäbchen nicht für die Reinigung der Ohren geeignet, weil sie Schmutz und Ohrenschmalz noch tiefer in den Gehörgang schieben. Oft bildet sich dadurch ein richtiger Pfropfen vor dem Trommelfell. Wenn dieser Pfropfen sich verhärtet, kann es zu Hörstörungen kommen. Spezielle Wattestäbchen für Babys mit einem dickeren Wattekopf sind zwar ohrenfreundlicher, aber sollten trotzdem nur für die Ohrmuschel verwendet werden.
Was ist eigentlich Ohrenschmalz?
Beim Ohrenschmalz handelt es sich nicht einfach um Schmutz, ganz im Gegenteil, das Sekret erfüllt eine wichtige Aufgabe. Ohrenschmalz wird von den Gehördrüsen produziert und dient dazu, den Gehörgang mit einem Fettfilm zu überziehen. Dadurch wird die zarte Haut geschmeidig gehalten. Da Ohrenschmalz einen gewissen Anteil an Säuren enthält, hilft es dabei, Krankheitserreger vom Eindringen in den Gehörgang abzuhalten. Bei manchen Menschen wird jedoch zu viel Ohrenschmalz produziert. Dabei kann es zu einer Verstopfung des Gehörgangs kommen. Selbst wenn die Betroffenen den Gehörgang nicht mit Wattestäbchen reinigen, setzt sich ein Pfropfen vor dem Trommelfell fest. Die Patienten klagen über verringertes Hörvermögen und über einen unangenehmen Druck im Ohr. Wer an diesen Beschwerden leidet, sollte unbedingt einen HNO Arzt aufsuchen. Der Mediziner verfügt über die nötigen Hilfsmittel, um überschüssiges Ohrenschmalz sanft zu entfernen. Dabei wird ein kleines Metallröhrchen ins Ohr eingeführt, mit dessen Hilfe der Pfropfen einfach abgesaugt wird. Alternativ dazu kommen Metallhaken zum Einsatz. Diese Hilfsmittel sollte man niemals selbst anwenden, sondern auf die professionelle Hilfe eines HNO Arztes vertrauen. Leidet man an einer Überproduktion an Ohrenschmalz, sollte man alle drei Monate einen HNO Arzt aufsuchen um mögliche Pfropfen entfernen zu lassen.
Fazit
Bei der Ohrenreinigung darf man niemals in den Gehörgang eindringen. Wichtig ist, die Ohrmuschel regelmäßig von Schmutzpartikel oder Ohrenschmalz zu befreien. Ein gesundes Ohr sorgt ganz alleine für die Reinigung der inneren Gehörgänge.
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